Die Macht der Massen: Warum Diktatoren Bitcoin hassen - Alex Gladstein (English, Untertitel)

Unter den Bitcoinern in Amerika spielt Alex Gladstein eine besondere Rolle. Er war bereits 10 Jahre lang als Kämpfer für Menschenrechte im Einsatz, als ihm dieses neuartige Werkzeug unterkam, das plötzlich überall auftauchte, wo Menschen unter autoritären Regimen und Diktaturen leiden mussten. Heute ist Alex ein begeisterter Befürworter von Bitcoin, weil die Technologie an einer Stelle ansetzt, die in der humanitären Arbeit gerne übersehen wird: beim Geldsystem.

Mehr als 50 Prozent der Menschen leben in autoritären Regimen, sagt Alex. Das sind mehr als vier Milliarden Menschen, die ihre Machthaber für Misswirtschaft und Verbrechen nicht zur Rechenschaft ziehen können. In solchen Ländern sind Geld- und Bankensystem meist dazu gestaltet, der Elite zu dienen. Das Ergebnis: Das Geld wird entwertet (Inflation) oder sogar zur Waffe (Überwachung und Zensur). Bitcoin kann hier helfen, sagt Alex. Bitcoin wird die bestehenden Systeme der Kontrolle aber nicht zerstören. Das sei wichtig.

Denn: "Bitcoin übt keine Gewalt aus. Bitcoin ist ein neues Anreizparadigma, bei dem die Menschen die Systeme selbst demontieren werden. Es ist ein neuer Rahmen, um über Geld und unsere Beziehungen zueinander nachzudenken. Es ist eine neue Welt, in der es viel schwieriger ist, ein Diktator oder ein Tyrann zu sein - denn woher bekommt man das Geld? Aber wir stehen noch ganz am Anfang."

Alex ist als Chief Strategy Officer der Human Rights Foundation und Buchautor inzwischen als derjenige bekannt, der die Themen "Bitcoin und Menschenrechte" miteinander kombiniert. Sein neues Buch "Check Your Financial Privilege" schlägt genau in diese Kerbe. Bei der "Bitcoin Amsterdam" Konferenz werden wir beide als Speaker auftreten, vielleicht geht sich ein Chat IRL aus :)

Bis zum nächsten mal...

Alles Liebe, Niko

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