"Das traditionelle Finanzsystem bröckelt" - Julian Liniger

Julian Liniger ist begeistert von Bitcoin. Das muss er auch sein. Denn Teil seines Jobs ist es, Venture Capitalists und andere Investoren zu überzeugen. Der Schweizer ist Gründer und CEO der Bitcoin-App Relai, die sich in den vergangenen Jahren einen Kundenstock von 45.000 Menschen aufbauen konnte.

"Aus ganz Europa - aber vor allem aus dem deutschsprachigen Raum", sagt Julian. Für unsere Aufnahme ist er aus Zürich nach Wien geflogen - um die "Vision Bitcoin 2033 zu besprechen."

Er glaubt, dass in den kommenden Jahren Milliarden von Menschen und "Billionen" von Dollars und Euros in Bitcoin fließen werden. "So gesehen sind wir noch sehr früh im Leben von Bitcoin", sagt der Unternehmer. Der Trend werde befeuert von Inflation und dem Versagen der klassischen Fiat-Währungen. "Unser Problem ist das traditionelle Finanzsystem, das ist am bröckeln und am kollabieren. In Fiatgeld, das von Zentralbanken inflationiert wird, kann man einfach nicht mehr sparen."

Auftritt Bitcoin: "Die Millennials werden in Zukuinft das Geld kontrollieren. Man muss immer auf die nächste Generation schauen. Und die tickt eben digital." Wobei natürlich mit Hürden und Challenges zu rechnen sei. Denn das Geld, das in Bitcoin fließt, muss ja irgendwo herkommen. Aus Aktien, Immobilien, Gold und Kunstanlagen etwa. Und das bedroht viele gut vernetzte Interessen: "Sie werden Bitcoin nicht kampflos zulassen", sagt Julian.

Aber am Ende werde Bitcoin passieren.

Alles Liebe, Niko

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