Harte Zeiten, neue Steuern - und eine beeindruckende Frau
Ich habe in dieser Woche mit der Krypto-Steuerberaterin Natalie Enzinger gesprochen - über ihren Werdegang und die neuen Steuerregeln in Österreich. Und natürlich beschäftigt auch mich der Krieg, die Sanktionen und die Rolle der Geldsysteme. Da kommt noch was auf uns zu.
Es ist nicht ganz einfach, sich in solch wilden Tagen auf die schnöde Realität der Steuergesetzgebung zu konzentrieren. Aber dafür gibt es ja auch die Experten. Wer in Österreich an Bitcoin, Krypto und Steuern denkt, landet ganz schnell bei Natalie Enzinger. Es war mir deshalb eine große Freude, sie als allerersten Studiogast begrüßen zu dürfen. Und auch wenn der Zeitpunt der Veröffentlichung vom Krieg Russlands in der Ukraine überschattet wird: Er ist bewußt gewählt, denn ab heute gelten neue Steuerregeln in Österreich.
Die Story der bekanntesten Krypto-Steuerexpertin Österreichs
Niko spricht mit Natalie Enzinger über ihrern Werdegang, wie sie bei Bitcoin gelandet ist - und was sie am Thema bis heute Fasziniert.
Wie immer bei meinen Gesprächen, geht es auch um den Menschen hinter dem "Experten". Natalie Enzinger wollte immer Steuerberaterin werden, erzählt sie. Den Job hat schon ihr Vater gemacht. Aber sie wußte auch: Ein Spezialgebiet muss her! Nun, mit Bitcoin und Krypto hat sie es gefunden. Und wie. Inzwischen betreibt sie eine eigene Kanzlei mit mehr als 10 Mitarbeitern in Graz, praktisch alle Neukunden kommen aus dem Kryptosektor. Und bei den Fortbildungen darf Natalie Enzinger jene Berufskollegen unterrichten, die sie vor ein paar Jahren noch belächelt haben.
Und nun doch zur Ukraine, Russland und dem Krieg. Viel wissen wir noch nicht, schon gar nicht, wo das hinführt. Aber die Sanktionen und Gegensanktionen machen klar: Dieser Konflikt hat eine große wirtschaftliche Komponente, in dessen Mittelpunkt ausgerechnet ein Zahlungssystem steht (Swift). Zudem verfügt Russland über große Reserven an Euro und Gold. Da kommt noch was auf uns zu!
Zuallererst geht es um die Frage, wie die russische Notenbank den Rubel stützen kann (kaum wahrscheinlich). Dann muss man auf die Aktionen Chinas schauen, das mit Russland gemeinsam schon lange an Alternativen zu Swift und sogar dem Dollar-System bastelt. Zu diesem Thema war ich am Montag auch bei Puls24 eingeladen.
Noch ist es zu früh, um zu sehen, wo wir hingehen. Aber die Währungswelt von Bretton Woods und Petrodollar scheint endgültig zu zerfallen. Wird die Welt sich spalten? Was wir wissen: Dass es in dieser Welt voll Chaos, drohender Hyperinflation, Krieg, Sanktionen und gesperrten Banken noch ein drittes, neues, freies und digitales Geldsystem gibt, ist für die betroffenen Menschen sicher kein Nachteil. Das ist eine neue, bisher nicht gekannte Dimension. Welches Geldsystem ich meine, dürfte klar sein.
Wir bleiben dran.
Alles Liebe, Niko