Teuerungswelle: Uns stehen harte Zeiten bevor - mit Ronnie Stöferle

Die Inflation hat Europa im Würgegriff. Gerade hat sich in Wien der städtische Energieversorger verspekuliert - und braucht jetzt mehr als 9 Milliarden Euro staatliche Hilfe. Und derartige "Ausrutscher" sind erst der Anfang: Dank der gewaltigen Teuerung kracht es an allen Ecken und Enden. Unternehmen stehen vor dem Aus, die Politik weiß keinen Rat - und die Notenbanken erst recht nicht.

Denn es sind die Fehler von Politikern und Notenbanken, die uns hierher gebracht haben, sagt Ronnie Stöferle, Partner und Fondsmanager bei Incrementum. Sich vor der akuten Teuerung zu schützen, ist leider nicht einfach: Gold? Bitcoin? Immobilien? Aktien? Wir besprechen alle möglichen Strategien - und auch, wie Ronnie und seine Kollegen mit der Situation umgehen. Immerhin hat er schon vor Jahren gewarnt, dass die Inflation kommt. Und einen Fonds aufgelegt, der helfen soll.

Jetzt stehen wir vor harten Zeiten: "Das gefährliche am derzeitigen Umfeld ist, dass die Inflationserwartungen aus der Verankerung gerissen werden. Wenn wir als Konsumenten und Arbeitnehmer immer davon ausgehen, dass die Preise um 5 bis 7 Prozent steigen werden, dann hat das einen enormen Effekt: Wir befinden uns im Inflationshamsterrad, das wir bisher nur aus Schwellenländern kennen."

Das Hamsterrad dreht sich also immer schneller. Die Energiepreise machen uns zurecht Angst. Und der Winter kommt erst. Anders als in der Finanzkrise und der Pandemie, reicht es nicht, die Notenpresse anzuwerfen. Und dass das auch damals nur eine kurzsichtige "Lösung" war, sehen wir jetzt, wo das ganze Geld zu irrer Teuerung führt.

Bitcoin wurde für dieses Umfeld gemacht. Deshalb ist Ronnie - genau wie bei Gold - langfristig sehr optimistisch. Aber: "Den perfekten, kurzfristigen Inflationsschutz gibt es leider nicht."

Aktuell zeigen seine Indikatoren sogar eine kurzfristige Erholung der Teuerung an, eine Atempause. Aber: "Das Zusammenspiel zwischen sehr sehr expansiver Geldpolitik und expansiver Fiskalpolitik geht weiter." Denn inzwischen sind die Menschen darauf konditioniert, Geld von den Politikern zu erwarten.

Es wird wild.

Alles Liebe, Niko

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